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Insolvenzen steigen im Oktober um 22 Prozent!

Insolvenzen steigen im Oktober um 22 Prozent!
© mhp@AdobeStock
Die inflationsbedingten Kaufzurückhaltungen der Verbraucher treffen viele Unternehmen des Einzelhandels zeitgleich mit steigenden Zinsen für Unternehmenskredite plus explodierende Industrie-Energie- und Materialkosten. Das schafft nicht mehr jede Firma.

Insolvenzen steigen im Oktober um 22 Prozent!

Jeder von Ihnen kennt inzwischen leider sowohl die steigenden Preise bei Energie, Lebensmitteln, Benzin und Diesel ebenso wie in der Gastronomie bereits seit Monaten. Viele Unternehmen haben hohe Umsatzverluste durch die Pandemie nur durch die staatlichen Coronahilfen überlebt. Die jetzt auch zusätzlichen inflationsbedingten Kaufzurückhaltungen der Verbraucher treffen jetzt viele Unternehmen des Einzelhandels zeitgleich mit steigenden Zinsen für Unternehmenskredite plus explodierende Industrie-Energiekosten und Material- und auch Personalkosten.

Diese Gesamtsituation hat jetzt dazu geführt, das die Insolvenzen im Vergleich zum Oktober 2022 jetzt um 22 Prozent gestiegen sind. Belegt wird dies durch die aktuellen offiziellen Daten des Statistischen Bundesamtes.

"... Immer mehr Firmen in Deutschland melden Insolvenz an. So stiegen die beantragten Regelinsolvenzen im Oktober um 22,4 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zu vorläufigen Berechnungen mitteilte. Im September hatte es bereits ein Plus von 19,5 Prozent gegeben und seit Juni durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich. Hier sei zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor, hieß es beim Amt.

Im August meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1556 beantragte Unternehmensinsolvenzen und damit ein Plus von 35,7 Prozent binnen Jahresfrist. Die Forderungen der Gläubiger aus diesen gemeldeten Pleiten bezifferte die Justiz auf rund 1,8 Milliarden Euro, nach etwa 0,8 Milliarden Euro noch vor einem Jahr...".

Im Oktober stiegen die Insolvenzen um 22 % an

Die meisten Insolvenzen gab es dabei nach den aktuellen offiziellen Angaben in den Branchen Verkehr und Lagerwirtschaft.

Was das bedeutet kennen wir leider so oft schon aus der jüngsten Vergangenheit: Unsicherheiten über den Fortbestand der Firmen bei der alten Geschäftsleitung, Lieferanten und den Mitarbeitern sowie geschlossene Unternehmenstore,

Andererseits: Das neue Insolvenzrecht ist inzwischen zum Insolvenz- und Sanierungsrecht modernisiert worden. Mit anderen Worten sind die Insolvenzverwalter und Insolvenz-Gerichte mit neuen Werkzeugen und gesetzlichen Möglichkeiten ausgestattet. Damit sollen in Insolvenz gefallene Unternehmen wirtschaftlich saniert und an die neuen wirtschaftlichen Bedingungen angepasst werden. Damit sollen sie dann einen sicheren Neustart erleben.

Dazu wünschen wir allen betroffenen Firmen einen möglichst zeitnahen und geglückten Neustart.

Gerade betroffene Unternehmer finden hier in unseren Blogs eine Vielzahl von Handlungs- und Informationshilfen von kostenfreien Firmen-Insolvenz-Beratungen von spezialisierten Anwälten. Bitte nutzen Sie unsere wichtigen Informationen und Tipps zu Ihrem Vorteil.

Lutz Bernard, Ass. jur.
Autor und Insolvenz-Experte

 

© Lutz Bernard Berlin

Über den Autor

Lutz Bernard ist Volljurist und arbeitet als Online-Marketing Berater, Autor und Fach-Experte. Werdegang: Nach dem Abitur 1973 studierte er Rechtswissenschaften an der FU-Berlin und absolvierte 1980 das 1. und nach dem Referendariat das 2. Staatexamen 1983. Seit Mai 1983 war er als Rechtsanwalt und seit 1993 auch als Notar selbständig tätig.
Seit dieser Zeit befasste er sich auch mit der Aufbereitung und Veröffentlichung von juristischen Blogs, um allgemein Rechtssuchende und Interessierte zu verschiedenen Themen wie Vereinsgründung und Vereinsführung, aber auch Insolvenz-, Bau- und Internet-Recht online zu informieren. Gleichzeitig hat er sich auch auf dem Wissens-Portal „wer-weiss- was.de“ als Fachautor gezeigt, der viele von den Nutzern positiv bewertete Antworten auf gestellte Fragen in den Bereichen Vereins-Recht und Vereins-Organisation einstellte.


Er ist Co-Betreiber der Internet-Portale:

Dort ist er als Fachautor mit vielen wertvollen Tipps und Informationen veröffentlicht worden. Inzwischen hat Lutz Bernard auch erfolgreich eine Zusatzausbildung als Trainer und Dozent bei der Berliner BTA-Akademie erworben. Details seiner Vita können Sie auch jederzeit online auf dem Portal LinkedIn einsehen.


veröffentlicht am: 16.11.2023 00:00
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